Brief an den Täter
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14.Juni 1998
Hallo T.,
wahrscheinlich bin ich die letzte von der du Post erwartest, da ich im Moment aber ne große Veränderung durchlaufe, habe ich beschlossen, daß ich es nicht länger mit mir herum tragen möchte, sondern daß ich will, daß du endlich weißt, was du in mir und meinem Leben kaputt gemacht hast.
Ich habe es bis heute psychisch nicht überstanden, daß du mich damals sexuell Mißbraucht hast. Ich weiß auch, daß Du es auch bei meiner Freundin V. versucht hattest, aber sie war schon immer die stärkere und sie wußte sich zu wehren, aber bei mir hattest du ein leichtes Spiel und hast es gut verstanden mein Vertrauen und meine Freundschaft für deine Zwecke zu mißbrauchen. Es war eine große Erleichterung für mich, als ich damals von deiner Frau H. erfahren habe, daß ihr euch Scheiden laßt, denn ich hatte immer Angst um deine Tochter S. und habe es auch heute noch.
Ich hoffe, daß du nie auch nur den kleinsten Gedanken daran verschwendest, deine dreckigen Finger an sie zu legen.
Leider habe ich nicht früher den Mut aufgebracht, wenigstens H. zu erzählen, was für ein Schwein sie zum Mann hatte. Und auch nach der Trennung habe ich es nur wegen S. über mich bringen können. Jetzt bin ich froh, daß H. es weiß und hoffe, daß sie bei der kleinsten Andeutung die entsprechenden Schritte vornehmen wird. Schritte, zu denen ich mich bis heute leider noch nicht durchringen konnte. Aber zum Glück ist S. nicht besonders häufig in deinen Klauen und so hoffe ich, daß du nie die Gelegenheit haben wirst, auch ihr das Leben zu versauen. Durch H. weiß ich, daß deine Lebensgefährtin zwei Mädels hat, auch wenn ich sie nicht kennen, tun sie mir leid. Leid, weil sie in diesem Gefahrenbereich leben und aufwachsen müssen. Das hat kein Kind verdient. Laß auch von ihnen deine Finger du hast schon genug Schaden angerichtet!!!
Hast du jemals auch nur einen Gedanken daran verschwendet, wie es mir in dieser Situation ging und wie ich mich gefühlt habe? Hast du in deiner Gier vergessen, daß ich noch ein Kind war?
Das du noch ein zweites mal, Jahre später, die Frechheit besessen hast, zu mir ins Bett zu steigen und du dir auch da nicht im klaren darüber warst, was du da eigentlich machst, kann ich bis heute nicht verstehen. Hast du dir wirklich eingebildet, mir würde das gefallen? Du hättest doch merken müssen, daß ich nur noch bei euch war, wenn H. auch wirklich da war und daß ich dir aus dem Weg gegangen bin. Bist du so unsensibel oder hast du nur an dich gedacht?
Ich verstehe nicht, wie so jemand wie du, als gläubiger Christ leben kann ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Kannst du dich wirklich mit gutem Gewissen vor Gott stellen ohne das dir auch nur einen Gedanken an die scheiße die du gebaut hast zu kommt?
Ich kann das nicht verstehen!
Vergiß nie, daß jedes Kind, daß du jemals anfaßt jemanden im Hintergrund hat, der in so einem Fall, jederzeit bereit wäre gegen dich auszusagen. Ich hoffe, daß es dann mehr Mut hat zu seinen Eltern zu gehen und alles zu berichten und daß ihm glaube geschenkt wird, denn Menschen wie du gehören nicht ins freie Leben. Euch müßte das Leben noch schwerer als schwer gemacht werden. Ja und wenn ich den Mut hätte, würde ich dich heute hinter Gitter bringen. Ich würde es zumindest versuchen. Eine Anwältin hat mir gesagt, daß ich auch heute noch gute Chancen hätte. Aber ich habe noch immer Zeit! Aber wahrscheinlich würdest du genauso wie alle anderen Schweine, mit einer viel zu geringen Strafe davon kommen.
Aber ich hoffe, daß du vor einem viel höheren Gericht deine gerechte Strafe erhalten wirst!

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